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Mittwoch, 22. Februar 2012
Das war der Wiener Fasching beim Bäck ums Eck
maldonado, 10:46h
Um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden (Lustoptimierung), jogge ich noch im Morgenmantel und unten nix drunter mit dem Jutesackerl (my bag isn´t plastic) zum Bäck ums Eck.
Die Leit in der Gossn kennen mich eh vom FKK auf der Donauinsel. Da bin ich im Morgenmantel regelrecht overdressed.
Kommt hinter mir a Zuagroisti mit Lockenwickler im Haar (hat die mit diesen Dingern geschlafen? Wenn JA, wie? Wenn NEIN, war die heut schon beim Friseur?) und trompetet noch in der Tür: "Juten Tach, meine Brötchen, bitte."
Nicht mit mir: "De Fuchtel kann warten, i war vor ihr da."
Da Bäck: "Selbstverständlich, mein Herr was drfst denn sein?"
"10 Semmel , 5 davon, die mit dem Schlitz in der Mitte, wenn Sie wissen, was ich meine, und 5 zweidaumendicke Stangerl, genoppt und ohne Salz, wenn Sie wissen, was ich meine."
Der Bäck, der mein lasterhaftes Leben kennt, wie alle in der Gossn, grinst ein- bis zweideutig und macht sich an den Geschäftsabschluss.
Schon wieder diese norddeutsche Fuchtel: "Sie Herr, sind Sie nicht so ordinär!"
Na super. So etwas von moralinsauer. Was soll daran unanständig sein, wenn mensch anspricht, was europaweit alle halbwegs kulturgeschichtlich gebildeten Leute ohnehin wissen.
Da Bäck bringt es noch einmal auf den Punkt: "Gnädige Frau, so ganz unrecht hat er nicht. In der guten alten Zeit haben es sich die vornehmen Herrschaften bei uns in Wien nicht nur durch die Blume, sondern auch durch das Gebäck gesagt. Hat man (früher noch nicht mensch) in Gesellschaft gefrühstückt und biss ein Herr lustvoll in eine Semmel mit dem berühmten Schlitz in der Mitte und in einem extrem kurzen zeitlichen Abstand die Tischdame ebenso lustvoll in ein Stangerl, war alles klar: Heute bei mir auf meinem Zimmer. Die mit den postcoidalen Depressionen der vergangenen Nacht sättigten sich mit den Kaisersemmeln."
Darauf die Murkse von der Waterkant: "Dann geben Sie mir 20 von den Stangerln."
"Mit Salz oder Käse?"
"Sowohl als auch, sicher ist sicher, die ganze Palette."
Die Leit in der Gossn kennen mich eh vom FKK auf der Donauinsel. Da bin ich im Morgenmantel regelrecht overdressed.
Kommt hinter mir a Zuagroisti mit Lockenwickler im Haar (hat die mit diesen Dingern geschlafen? Wenn JA, wie? Wenn NEIN, war die heut schon beim Friseur?) und trompetet noch in der Tür: "Juten Tach, meine Brötchen, bitte."
Nicht mit mir: "De Fuchtel kann warten, i war vor ihr da."
Da Bäck: "Selbstverständlich, mein Herr was drfst denn sein?"
"10 Semmel , 5 davon, die mit dem Schlitz in der Mitte, wenn Sie wissen, was ich meine, und 5 zweidaumendicke Stangerl, genoppt und ohne Salz, wenn Sie wissen, was ich meine."
Der Bäck, der mein lasterhaftes Leben kennt, wie alle in der Gossn, grinst ein- bis zweideutig und macht sich an den Geschäftsabschluss.
Schon wieder diese norddeutsche Fuchtel: "Sie Herr, sind Sie nicht so ordinär!"
Na super. So etwas von moralinsauer. Was soll daran unanständig sein, wenn mensch anspricht, was europaweit alle halbwegs kulturgeschichtlich gebildeten Leute ohnehin wissen.
Da Bäck bringt es noch einmal auf den Punkt: "Gnädige Frau, so ganz unrecht hat er nicht. In der guten alten Zeit haben es sich die vornehmen Herrschaften bei uns in Wien nicht nur durch die Blume, sondern auch durch das Gebäck gesagt. Hat man (früher noch nicht mensch) in Gesellschaft gefrühstückt und biss ein Herr lustvoll in eine Semmel mit dem berühmten Schlitz in der Mitte und in einem extrem kurzen zeitlichen Abstand die Tischdame ebenso lustvoll in ein Stangerl, war alles klar: Heute bei mir auf meinem Zimmer. Die mit den postcoidalen Depressionen der vergangenen Nacht sättigten sich mit den Kaisersemmeln."
Darauf die Murkse von der Waterkant: "Dann geben Sie mir 20 von den Stangerln."
"Mit Salz oder Käse?"
"Sowohl als auch, sicher ist sicher, die ganze Palette."
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